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 [Buch] Die Nymphe in der Volkssage

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Rajk

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BeitragThema: [Buch] Die Nymphe in der Volkssage    [Buch] Die Nymphe in der Volkssage  EmptyDo Sep 19, 2013 7:34 am

Die Nymphe in der Volkssage

(dieses Buch erhält man im Rahmen der Quest; Ein Buch für Namus; in Poeta)

Buch 3. Volkssagen aus Verteron

Die Nymphe und der Holzfäller

Es war einmal - zu einer Zeit, als die zwölf empyrianischen Gebieter die Welt gemeinsam regierten - ein Holzfäller, der in einem gemütlichen Haus lebte, das er mit seinen eigenen Händen aus selbst gefällten Bäumen gebaut hatte.
Er war ein guter Mann - oder zumindest so gut wie die meisten und besser als manch andere. Er war gut zu den Tieren des Waldes und er war ein treuer Freund eines jungen Elim, der in diesem Wald lebte.
Aber der Holzfäller merkte, dass in seinem Leben etwas fehlte. Denn im Gegensatz zu den Tieren im Wald hatte er keinen Gefährten.

"Ich will eine Gefährtin", sagte er seinem Freund, dem Elim. "Ich will jemanden, der mein Haus mit mir teilt, eine Gemahlin, die mich liebt und meine Kinder auf die Welt bringt." Der junge Elim hatte Mitleid mit seinem Freund und wollte helfen. Aber er wusste, dass es im Wald keine Menschenfrau gab, die der Holzfäller als Gemahlin hätte nehmen können.
Einige Tage später suchte der Elim seinen Freund auf. "Ich habe eine Braut für Euch gefunden, Freund Holzfäller!" sagte er.
Der Holzfäller sagte, "Das ist gütig von Euch, aber wie kann ein Elim eine menschliche Braut finden?"
Der Elim lächelte und erzählte seine Geschichte.

Jeden Abend, so erzählte der Elim dem Holzfäller, badeten wunderschöne Nymphen in dem Teich auf einer Lichtung in der Nähe. Nach dem Baden streiften sie ihre bezaubernden Federkleider über und flogen davon - durch Magie in anmutige Wasservögel verwandelt.
Eines Abends hörte der junge Elim eine Nymphe zu der anderen sagen, "Schwester, du hast dein Federkleid auf dem Felsen vergessen! Wenn du es verlierst, wirst du niemals nach Hause fliegen können und wirst immer in dieser Gestalt bleiben müssen."
Je mehr der Holzfäller darüber nachdachte, desto mehr erschien es ihm wie die Lösung seiner Sorgen - und wenn er es für falsch hielt, ein so wunderbares Geschöpf zu einem Leben in Gefangenheit zu verdammen, so verflogen diese Gedanken ob seines dringenden Wunsches, eine schöne Nymphe zur Gemahlin zu haben.

Als die Nacht hereinbrach und der Teich im Mondschein glänzte, hielt der Holzfäller sich in der Nähe versteckt und beobachtete, wie eine wunderschöne Nymphe durch das Mondlicht herab kam, ihr Federkleid ablegte und es auf dem Felsen ließ.
Mit pochendem Herzen schlich er sich hervor, um das Kleid zu stehlen, und verbarg es unter den Wurzeln des Elim. "Gebt der Nymphe ihr Kleid erst zurück, wenn sie Euch drei Kinder geschenkt hat", sagte der Elim.
Der Holzfäller stimmte zu. Just in diesem Moment stieg die Nymphe aus dem Teich und bemerkte, dass ihr Kleid verschwunden war.
"Oh, wo ist mein Federkleid?" rief sie, "was soll ich nur tun?"
Der Holzfäller trat aus seinem Versteck und hielt ein Kleid aus gewöhnlichem Stoff empor.
"Ich gebe Euch dieses Kleid, wenn Ihr mich heiratet", sagte er.
Die Nymphe, die ohne ihr magisches Kleid keine Möglichkeit zur Flucht hatte, willigte ein. Der Holzfäller heiratete also die Nymphe und führte eine Weile das wunderbare Leben, das er sich erträumt hatte.
Die Nymphe und der Holzfäller hatten zwei Kinder und ein drittes wuchs im Leib der Nymphe heran.
Eines Tages sagte sie zu ihrem Gemahl, "Mein Liebster, kann ich mein Federkleid nur einmal sehen? Ich vermisse meine Schwestern so - wenn ich es nur sehen könnte, ginge es mir schon besser. Ich bitte Euch im Namen Eurer Kinder darum, die ich geboren habe, und im Namen des Kindes, das bald geboren wird."
Der Holzfäller ging zum Elim. "Gebt mir das Kleid, das Ihr unter Euren Wurzeln versteckt haltet." "Wir hatten eine Abmachung", sagte der Elim. "Hat sie Euch drei Kinder geschenkt?" "Wir haben einen prächtigen Sohn und eine hübsche Tochter, und das dritte Kind gedeiht in ihrem Leib",antwortete der Holzfäller.
Der Elim blieb eisern. "Ihr seid töricht", sagte er seinem Freund."Fragt mich nicht nach dem Kleid, bis sie Euch drei Kinder geboren hat."

Aber der Holzfäller war entschlossen. "Meine Gemahlin würde nicht von mir fortfliegen, selbst wenn sie das Kleid hätte!" sagte er. Und er nahm es aus seinem Versteck.
Der Holzfäller kehrte nach Hause zurück und gab seiner Gemahlin das Kleid. "Danke!" rief sie. Sie zog es an und verwandelte sich vor seinen Augen in einen Wasservogel.
"Ihr habt mich hereingelgt, Gemahl!" rief sie. "Ihr habt mir die Freiheit geraubt und mich von meinen Schwestern getrennt. Und nun habe ich euch hereingelegt! Ihr werdet weder mich noch unsere Kinder je wiedersehen!" Und mit diesen Worten nahm sie ihren Sohn sanft in den einen Krallenfuss, Ihre Tochter in den anderen, breitete ihre weißen Flügel aus und stieg empor in den Himmel.

Der Holzfäller ging zu seinem Freund, dem Elim, und jammerte über seinen Fehler. "Ich hätte ihr das Kleid niemals geben dürfen", sagte er. "Ich hätte auf Euch hören sollen."
Der Elim konnte nichts tun, um ihm zu helfen. "Wenn Ihr gewartet hättet, bis Eure Gemahlin ihr drittes Kind auf die Welt gebracht hat, hätte sie Euch nie verlassen können", sagte er. "Denn mit allen dreien hätte sie nicht fliegen können."
Der Holzfäller wartet seitdem jede Nacht am Nymphenteich, aber weder seine Frau noch ihre Schwestern kehrten je zurück. Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute einsam, allein und traurig
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