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 [Buch] Die Legende von Eltnen 3

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Rajk

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BeitragThema: [Buch] Die Legende von Eltnen 3   [Buch] Die Legende von Eltnen 3 EmptyMo Jul 07, 2014 6:26 pm

Die Legende von Eltnen

Kahruns Spielplatz
Dies ist eine Legende, die schon seit Urzeiten weitererzählt wird.
Am Anfang herrschte überall im Kosmos das Chaos. Aion schickte den Turmbeschützer und die Beschützer von Licht, Dunkelheit, Leben, Tod, Gerechtigkeit, Weisheit, Schicksal, Illusion und Zerstörung, um Ordnung in die Welt zu bringen.
Sie wurden die empyrianischen Gebieter genannt und es war ihre Bestimmung, Aions Willen zu verbreiten.
Selbst für Poeten muss es schwer gewesen sein, sie zu beschreiben, denn schon unsere Ahnen verwendeten für die empyrianischen Gebieter nur vage Begriffe wie "klare Seen" oder "thronende Berge".
Die empyrianischen Gebieter standen für Aions Willen, und die komplexe Natur Aions kam im Verhalten dieser seiner Vertreter zum Ausdruck. Bald entstanden innerhalb ihrer Gruppe sowohl Allianzen als auch Feindschaften.
Licht vertreibt Dunkelheit, Dunkelheit fördert Illusion, Illusion verhöhnt Schicksal, Schicksal ist machtlos gegen Freiheit, Freiheit strebt nach Weisheit und Weisheit folgt dem Licht.
Zwei empyrianische Gebieter standen sich ganz besonders nahe - ihre Namen können jedoch nicht preisgegeben werden, da ihre Geschichte nie erzählt werden sollte.
Niemand weiß, warum sie das Tabu brachen.
Diese beiden empyrianischen Gebieter trafen sich an einem unbekannten Ort in Atreia, abseits der Augen der Menschheit und der der anderen empyrianischen Gebieter.
Es heißt, dass sie sich tief in einem Wald trafen, in den selbst Jäger noch nie vorgedrungen waren, hoch in der Luft, wo auch kein Daeva sie erreichen konnte, oder weit draußen in einem Ozean, wo selbst Sirenen sich nicht hinwagten.
Wo sie sich trafen, soll jedoch keine Rolle spielen - das Entscheidende ist, dass sie sich trafen.
Die beiden empyrianischen Gebieter liebten sich. Sie trafen sich, so oft sie konnten, ohne den Verdacht der anderen zu erwecken.
Als ihrer Liebe ein Kind entsprang waren sie überwältigt von Freude und Angst gleichermaßen.
Als empyrianische Gebieter konnten sie nicht vorgeben, Aions Willen nicht zu kennen.
Und dennoch war ihr Sohn ein wahrer Segen für sie. Er schenkte ihnen wahres Glück. Sie nannten ihn Kahrun.
Obwohl sie sich nicht persönlich um Kahrun kümmern konnten, wollten die beiden empyrianischen Gebieter etwas für ihn tun, das auch gewöhnliche Eltern für ihr Kind tun würden.
Und so bauten sie einen Spielplatz für Kahrun - den größten und schönsten Spielplatz sämtlicher Welten.
Sie wählten einen geeigneten Ort, weit weg von allen anderen Lebewesen, und belegten ihn mit Zaubern, um jegliche Eindringlinge zu verhindern. Kein anderes Wesen konnte den Spielplatz betreten, und er war gänzlich unsichtbar.
Die beiden empyrianischen Gebieter, Kahruns Vater und Mutter, füllten den Spielplatz mit unzähligen Dingen, von den winzigsten Grashalmen bis zu riesigen Monstern.
Sie wollten, dass Kahrun alle Aspekte der Welt kennenlernte, doch weil seine Existenz ein Tabu war, durfte er niemals frei umherstreifen, so lange er lebte. Sie mussten ihn verstecken - koste es, was es wolle.
Anfangs gedieh Kahrun prächtig in seinem riesigen Spielplatz. Für ihn stellte er das gesamte Universum dar.
Die beiden empyrianischen Gebieter waren mit wichtigen Angelegenheiten in Atreia so beschäftigt, dass sie ihn nur selten besuchen konnten. Sie hatten ein schlechtes Gewissen, und gaben Kahrun so immer mehr Dinge, um ihr wachsendes Schuldgefühl zu besänftigen.
Sie fürchteten außerdem, nicht dazu in der Lage zu sein, ihren Sohn für immer einzusperren.
Es war jedoch Kahrun selbst, der am meisten darunter litt. Ganz alleine in seinem riesigen Spielplatz wuchs er auf, ohne dass sich jemand um ihn kümmerte. Mit der Zeit wurde er immer gewalttätiger.
Als ihm bewusst wurde, über welche Kräfte er verfügte, begann er, den Spielplatz zu zerstören, den seine Eltern für ihn errichtet hatten. Es entzückte ihn, all die Lebewesen zu töten, die mit ihm zusammen eingesperrt waren.
Das Leiden seiner "Spielzeuge" bedeutete ihm nichts.
Als sie sahen, wie ihr Kind sich veränderte, waren die beiden empyrianischen Gebieter erfüllt von Schmerz und Reue. Sie beschlossen, Aion um Verzeihung anzuflehen und ihn zu bitten, ihren Sohn anzuerkennen, damit er befreit werden konnte.
Kam ihr Entschluss zu spät? Oder war Aions Zorn zu überwältigend?
Was immer auch der Fall war - eine Katastrophe suchte Atreia heim, und Kahruns Spielplatz fiel ihr als Erstes zum Opfer.
Als sie ein mächtiges Donnern vernahmen, eilten die beiden empyrianischen Gebieter sofort zum Spielplatz, wo sie jedoch ein schrecklicher Anblick erwartete. Der Spielplatz war völlig zerstört, ohne jegliche Spur von Leben. Und Kahrun ... war verschwunden.
Überwältigt von Schmerz stieß Kahruns Mutter einen herzzerreißenden Schrei aus. Ihr Wehklagen drang durch das gesamte Land und löste einen schwarzen Regen des Kummers aus. Die beiden empyrianischen Gebieter kehrten ihrem zerstörten Spielplatz den Rücken und verließen den unglücklichen Ort.
Der Schmerz, den ihr Verlust ihnen zufügte, entzweite sie für immer.
Und so endet die Geschichte der beiden empyrianischen Gebieter, die sich liebten und ein Kind zeugten.
Eine Geschichte, die gleichzeitig schrecklich und betrüblich ist.
Niemand weiß, was sich danach zutrug.
Und dennoch ... liegen irgendwo in Atreia noch immer die Ruinen des riesigen Spielplatzes, der einst für das Kind zweier Gebieter errichtet worden war.
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